Akten und Bücher nach Schimmelbefall retten


 

Zu den unvermeidlichen Emissionsquellen zählen Ausgasungen und Ausdünstungen aus dem Fußbodenbereich, den Wandbaustoffen und der Archiv-Nutzer selbst. Die meisten vermeidbaren Luftschadstoffe werden durch ungeeignete Materialwahl des Innenaufbaus der Wandflächen und der Nutzungs-Charakteristika eingeschleppt. Hinzukommen ein vermeidbares Raumklima in den Archiven und Magazinen, die bei erhöhter Luftfeuchtigkeit und entsprechenden ungünstigen Temperaturbedingungen konstruktiv und materialabhängig bedingte oder nicht zugängliche Fäulnis- und Schimmelpilzbildung verursachen. Jedes Material, ob Bausubstanz oder Einrichtung, gibt durch Abrieb mittels Stäube oder flüchtige Bestandteile mittels Ausgasung Schadstoffe an die Raumluft ab. Hinzu kommt das Phänomen der Rückgasung, denn jede im Raum befindliche Oberfläche wird infolge von Adsorption zur Verdunstungsquelle.

 

Schimmelbefall an Akten und Bücher stellt für die menschliche Gesundheit und auch für die Erhaltung und Sicherung von Schrift-, Archiv- und Bibliotheksgütern eine ernsthafte Gefahr dar. Einige Schimmelpilze sind äußerst giftig, so der Aspergillus fumigatus, der u.a. sehr oft in Archiven und Magazinen nachgewiesen wurde. Andere Pilzarten sind zudem starke Allergene, die bei Kontakt schwere allergische Reaktionen auslösen können.

 

Zu Ihrer Ausbreitung benötigen die Pilzsporen sowohl Nahrung als auch Feuchtigkeit. Bücher, Papier oder Schriftgut und die darin enthaltenden Stoffe wie Stärke oder Klebstoffe gehören zu den attraktivsten Nahrungsquellen. Die zum Wachstum erforderliche Feuchtigkeit ist in der Raumluft, den Nahrungsquellen oder der Pilzkolonie selbst zu finden…  

 

Unser Angebot umfasst:

 

  • Beurteilung der befallenen Materialien hinsichtlich Umfang und Grad der Schädigung, ggfs. mit mikrobiologischer Analyse und Erstellung eines Prüfberichtes im eigenen Labor
  • Erstellung von Gutachten und Gefährdungsbeurteilungen
  • Einsatz mobiler Schleusentechnik, Verpacken und Abtransportieren der Dokumente gemäß TRBA 240
  • Sterilisierung mit speziell für Archiv- und Bibliotheksgut eingestellten Parametern (wahlweise auch mittels Begasungen oder Gammabestrahlungen)
  • Vor der Sterilisierung:  Analyse des Zustandes und der eingetretenen Schäden an Papier und Einbänden, Vorschläge zur Behandlung bzw. zum weiteren Verfahrensablauf
  • Abkehren bzw. Abbürsten der kontaminierten Stäube unter Sicherheitswerkbänke (Personen- und Produktschutz-Anlagen) unter Einsatz von HEPA-Filtrationsanlagen und PSA
  • Erstellung von Ersatz- bzw. Benutzungsmedien (Mikrofilm, CD, DVD), falls die Wiederherstellung den Kosten-Nutzen-Faktor übersteigt und die Sicherung der Informationen genügt, ggfs. Restaurierungsarbeiten an der Oberflächenstruktur
  • Rücktransport und Einlagerung im Archiv/Magazin